INHALT
Der Zyklus orientiert sich an klassischen vereinfachenden medizinischen
Illustrationen, die vor allem als Lehrmaterial dienen. Auch mikroskopische
Aufnahmen inspirieren die Arbeit. Konkret geht es hier um die Wundheilung, die
auf natürliche Weise durch Thrombozyten und die Bildung von Gewebe durch
Blutgefäße zusammenwächst. Diese Überlagerung von Blutgefäßen, die für die
Bildung von Gewebe gebraucht werden, wird durch das mehrmalige Überdrucken
veranschaulicht. Man kann die Arbeit auch als Zyklus lesen, der sich in einem
ständigen Verletzungs- und Heilungsmoment befindet. Dieser Zustand des Heilens
und Verletzens ist nicht nur medizinisch, sondern auch körperlich, emotional,
gesellschaftlich und naturgegeben zu begreifen. Dabei ist die heile Wunde weder
schlecht noch gut, aber allgegenwärtig. Die Farbgebung bedient sich an der von medizinischen Illustrationen, in denen zum Beispiel blau und rot für Blutgefäße eine zentrale Rolle spielen. "Heile Wunde" entzieht sich allerdings auch gleichzeitig diesem Symbolcharakter der Farbe, indem durch Verläufe, die Übergänge zwischen den Druckebenen schaffen, eine bildnerische Einbettung entsteht.
Illustrationen, die vor allem als Lehrmaterial dienen. Auch mikroskopische
Aufnahmen inspirieren die Arbeit. Konkret geht es hier um die Wundheilung, die
auf natürliche Weise durch Thrombozyten und die Bildung von Gewebe durch
Blutgefäße zusammenwächst. Diese Überlagerung von Blutgefäßen, die für die
Bildung von Gewebe gebraucht werden, wird durch das mehrmalige Überdrucken
veranschaulicht. Man kann die Arbeit auch als Zyklus lesen, der sich in einem
ständigen Verletzungs- und Heilungsmoment befindet. Dieser Zustand des Heilens
und Verletzens ist nicht nur medizinisch, sondern auch körperlich, emotional,
gesellschaftlich und naturgegeben zu begreifen. Dabei ist die heile Wunde weder
schlecht noch gut, aber allgegenwärtig. Die Farbgebung bedient sich an der von medizinischen Illustrationen, in denen zum Beispiel blau und rot für Blutgefäße eine zentrale Rolle spielen. "Heile Wunde" entzieht sich allerdings auch gleichzeitig diesem Symbolcharakter der Farbe, indem durch Verläufe, die Übergänge zwischen den Druckebenen schaffen, eine bildnerische Einbettung entsteht.
Kompositorisch schwankt die Druckgrafik zwischen Ordnung und Unordnung und bietet einen alternativen Vorschlag zu den streng geordneten medizinischen Illustrationen. Wir dürfen nicht annehmen, dass das medizinische Ordnungsmoment neutral oder objektiv ist. Diese Ästhetik legt auch ein Menschenbild nahe, indem der Mensch wie ein "zu ordnendes" Wesen betrachtet wird. Dennoch müssen wir anerkennen, dass gerade das Ordnen unerlässlich für den Wissenserwerb ist. Eine Zwickmühle.
Das SATTWERDEN ist in "Heile Wunde" ein zentrales Thema, weil der Zustand des WERDENS
immer präsent ist, aber gleichzeitig auch SÄTTIGUNG von Gewebe und Zellen eine
Rolle spielen. Es wird nie ein finaler oder „ganzer“ Zustand erreicht und der Zyklus
kann in verschiedener Variation weitergedacht werden. Materie wird hier als fluide,
temporär und dynamisch begriffen.
immer präsent ist, aber gleichzeitig auch SÄTTIGUNG von Gewebe und Zellen eine
Rolle spielen. Es wird nie ein finaler oder „ganzer“ Zustand erreicht und der Zyklus
kann in verschiedener Variation weitergedacht werden. Materie wird hier als fluide,
temporär und dynamisch begriffen.
TECHNIK
Die Serie besteht aus vier Linoldrucken, die aufbauend angeordnet werden. Dabei wurde mit dem Prinzip der verlorenen Platte gearbeitet und immer wieder über das letzte Bild gedruckt. So entsteht ein nicht reversibler Druck, der durch den Auftrag von Farbe immer weiter gesättigt wird. Die Farben sind dabei immer mit Farbverlauf aufgetragen. Es wurde besonders darauf geachtet, dass jedes Bild
einzeln für sich stehen kann und gleichzeitig im Gesamten funktioniert.
einzeln für sich stehen kann und gleichzeitig im Gesamten funktioniert.