INHALT
Die Arbeit zieht Inspirationen aus der Natur, vor allem auf molekularer Ebene. Dabei werden hier die netzartigen Strukturen vor allem mit Physarum polycephalum, - auch der Blob genannt - in Verbindung gebracht, der als Motivgrundlage fungierte. Dieser breitet sich so effizient aus, dass es ihm möglich wird, komplizierte Irrgärten zu lösen und dabei die bestmöglichen Verbindungen zu finden. In meinen Studien ernährte ich den Einzeller mit Haferflocken, an denen er sich satt aß. Diese erscheinen in abstrahierter Form in der Zeichnung wieder. Die Eigenart des Schleimpilzes immer weiterzuwandern und sich konstant in einer Situation des (Satt)Werdens zu befinden, sind Grundprinzip der Arbeit. Dabei soll auch mit den imaginierten Eigenheiten des Schleimpilzes gespielt werden, wobei überall Formen des Suchens und des Weiterziehens zu finden sind. Es ergeben sich farbliche Akzente an Stellen, an denen sie nicht zu vermuten wären, um zukünftige Nahrungsziele auskundschaften. Teilweise sind diese Akzente kaum zu erkennen und nur als sanfter Schleier in die Flächigkeit mit eingewoben. Dadurch wird eine Art fließender dynamischer Charakter durch die Strichführung erzeugt, der sich immer an die gegebenen formalen Umstände anschmiegt. Zentral ist mir auch eine Gleichzeitigkeit der Sättigungsebenen, die ineinander gleiten, um Mehrdimensionalität und Gemeinsamkeit zu betonen, die nur im miteinander Verwobenen entsteht. Das Zusammenarbeiten mit Zufällen und nicht rationalisierbaren Intelligenzen, wie der eigenen Körperlichkeit oder der „Intelligenz“ des Einzellers, gestattet das intuitive Arbeiten und offenbart die Abhängigkeit des Zeichenprozesses. Ich bin dementsprechend immer abhängig von gegebenen Umständen und beeinflusse Materie bewusst oder unbewusst. Gehört das Werk dann mir, zu mir, dem Einzeller oder entsteht eine ganz eigene, in gewisser Weise lebendige Entität?
Die Arbeit zieht Inspirationen aus der Natur, vor allem auf molekularer Ebene. Dabei werden hier die netzartigen Strukturen vor allem mit Physarum polycephalum, - auch der Blob genannt - in Verbindung gebracht, der als Motivgrundlage fungierte. Dieser breitet sich so effizient aus, dass es ihm möglich wird, komplizierte Irrgärten zu lösen und dabei die bestmöglichen Verbindungen zu finden. In meinen Studien ernährte ich den Einzeller mit Haferflocken, an denen er sich satt aß. Diese erscheinen in abstrahierter Form in der Zeichnung wieder. Die Eigenart des Schleimpilzes immer weiterzuwandern und sich konstant in einer Situation des (Satt)Werdens zu befinden, sind Grundprinzip der Arbeit. Dabei soll auch mit den imaginierten Eigenheiten des Schleimpilzes gespielt werden, wobei überall Formen des Suchens und des Weiterziehens zu finden sind. Es ergeben sich farbliche Akzente an Stellen, an denen sie nicht zu vermuten wären, um zukünftige Nahrungsziele auskundschaften. Teilweise sind diese Akzente kaum zu erkennen und nur als sanfter Schleier in die Flächigkeit mit eingewoben. Dadurch wird eine Art fließender dynamischer Charakter durch die Strichführung erzeugt, der sich immer an die gegebenen formalen Umstände anschmiegt. Zentral ist mir auch eine Gleichzeitigkeit der Sättigungsebenen, die ineinander gleiten, um Mehrdimensionalität und Gemeinsamkeit zu betonen, die nur im miteinander Verwobenen entsteht. Das Zusammenarbeiten mit Zufällen und nicht rationalisierbaren Intelligenzen, wie der eigenen Körperlichkeit oder der „Intelligenz“ des Einzellers, gestattet das intuitive Arbeiten und offenbart die Abhängigkeit des Zeichenprozesses. Ich bin dementsprechend immer abhängig von gegebenen Umständen und beeinflusse Materie bewusst oder unbewusst. Gehört das Werk dann mir, zu mir, dem Einzeller oder entsteht eine ganz eigene, in gewisser Weise lebendige Entität?
TECHNIK
Die Arbeit erforscht zeichnerische Entwicklungen verschiedener Schraffurtechniken. Die Zeichnung hat vier Farbebenen, die verschiedene Sättigungsgrade darstellen. Die grüne Ebene hat den höchsten Sättigungsgrad durch eine unstrukturierte und überlappende Kreuzschraffur. Lila sättigt hier mit einer organisierten Kreuzschraffur. Bei Rosa entsteht Sättigung durch enge und kleine Schraffuren. Die hintergründige blaue Ebene nutzt gleichen Abstand und Größe und nur durch die Strichdynamik und Krümmung entsteht Sättigung. Die Farben sind voneinander abhängig. Jede neue Farbebene reagiert dabei auf die nächste, indem sie sich verschieden ausprägt und Sättigungsmomente findet. Der Zeichenprozess ist ungeplant und intuitiv. Es wird auf Mikroebene auf jeden Strich in seiner Form und Krümmung reagiert. Auf Makroebene entstehen durch die Sättigungen bewusste Entscheidungsmomente, die mit dem vorigen Zeichenprozess brechen müssen, da ein weiteres Ansättigen nicht mehr weiterverfolgt werden kann. Diese Entscheidungspunkte äußern sich z.B. in Farbe, Form, Hintergrund. Sobald die Entscheidung getroffen wurde, geht die intuitive Strichführung wieder von vorne los, bis ein neuer Sättigungszustand erreicht ist.
Die Arbeit erforscht zeichnerische Entwicklungen verschiedener Schraffurtechniken. Die Zeichnung hat vier Farbebenen, die verschiedene Sättigungsgrade darstellen. Die grüne Ebene hat den höchsten Sättigungsgrad durch eine unstrukturierte und überlappende Kreuzschraffur. Lila sättigt hier mit einer organisierten Kreuzschraffur. Bei Rosa entsteht Sättigung durch enge und kleine Schraffuren. Die hintergründige blaue Ebene nutzt gleichen Abstand und Größe und nur durch die Strichdynamik und Krümmung entsteht Sättigung. Die Farben sind voneinander abhängig. Jede neue Farbebene reagiert dabei auf die nächste, indem sie sich verschieden ausprägt und Sättigungsmomente findet. Der Zeichenprozess ist ungeplant und intuitiv. Es wird auf Mikroebene auf jeden Strich in seiner Form und Krümmung reagiert. Auf Makroebene entstehen durch die Sättigungen bewusste Entscheidungsmomente, die mit dem vorigen Zeichenprozess brechen müssen, da ein weiteres Ansättigen nicht mehr weiterverfolgt werden kann. Diese Entscheidungspunkte äußern sich z.B. in Farbe, Form, Hintergrund. Sobald die Entscheidung getroffen wurde, geht die intuitive Strichführung wieder von vorne los, bis ein neuer Sättigungszustand erreicht ist.